
Die grössten Herausforderungen unserer Zeit sind global. Unsere Antworten darauf müssen auch global sein.
Ich wünsche mir eine offene und vernetzte Schweiz, welche die Globalisierung als Chance versteht. Wir müssen international Antworten auf die grossen Herausforderungen unserer Zeit finden.
Gleichzeitig wünsche ich mir eine Schweiz, die ihre globale Verantwortung wahrnimmt, welche den Einfluss unseres Konsums, unseres Finanzplatzes, unserer Rüstungsindustrie und der Konzerne mit Sitz in der Schweiz auf den Rest der Welt versteht und entsprechend handelt, um die Welt besser zu machen.
Drei konkrete Forderungen
Konzerne mit Sitz in der Schweiz müssen die Menschenrechte auch im Ausland achten. Darum unterstütze ich die Konzernverantwortungsinitiative.
In schweizerische Freihandelsabkommen müssen verbindliche Menschenrechts- und Umweltschutzklauseln eingebaut werden.
Kriegsmaterialexporte in Bürgerkriegsländer oder Länder, in denen Menschenrechte verletzt werden, sollen verboten werden.
Meine Schwerpunkte in der Aussenpolitik
Mehr Europa wagen
Ich bin Europäerin. Ganz ohne EU-Pass fühle ich mich mit diesem Kontinent verbunden. Wir teilen Werte der Demokratie, des Friedens und der Menschenrechte. Die Schweiz liegt im Herzen dieses Kontinentes. Unsere Gesellschaft und Wirtschaft sind stark vernetzt.
Ein vertragsloser Zustand mit der EU ist für mich keine Option. Ich unterstützte das ausgehandelte Rahmenabkommen und erwarte vom Bundesrat, dass er Führungsstärke beweist und aufzeigt, dass ein Rahmenabkommen keine notwendiges Übel ist, sondern die Grundlage für den Wohlstand der Schweiz legt.
Verantwortung für eine friedliche Welt
Die humanitäre Tradition der Schweiz reicht zurück bis zur Gründung des Roten Kreuzes in Genf. Seit dann positioniert sich unser Land als Hüterin der Menschenrechte und als neutrale Friedensfördererin. Diese Tradition ist äusserst wertvoll und muss beibehalten werden.
Die Rolle der Schweiz als neutrale Mediatorin in Friedensverhandlungen zwischen zwei Konfliktparteien (wie z.B. im Syrienkrieg oder dem Ukraine-Konflikt) soll ein Schwerpunkt unserer Aussenpolitik darstellen. Denn so können wir auch als kleines, neutrales Land einen grossen Einfluss auf eine positive Entwicklung des Weltgeschehens nehmen.
Daneben soll die Mitarbeit in internationalen Organisationen einen grösseren Stellenwert erhalten, da die grossen Herausforderungen unserer Zeit, sich nicht alleine lösen lassen. Ich begrüsse deshalb ein verstärktes Engagement der Schweiz in den Organen der UNO, insbesondere auch die Kandidatur für den Sicherheitsrat. Dabei soll der Fokus weiterhin auf einer Verbesserung der Arbeitsweise der UNO liegen, wie z.B. dem Verzicht auf das Veto-Recht im Sicherheitsrat bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Nachhaltige Entwicklung auf der ganzen Welt
Ausserdem ist insbesondere die entwicklungspolitische Kohärenz wichtig: Alle Interventionen der Schweiz, die Auswirkungen auf Entwicklungsländer haben, müssen zugunsten einer nachhaltigen Entwicklung ausgestaltet werden. Dies gilt für die Handels-, Finanz- und Steuerpolitik genauso wie für die Umwelt- und Klimapolitik, die Migrations- und Landwirtschaftspolitik. Zum Beispiel sind Freihandelsverträge menschenrechtskonform auszugestalten, Sozialstandards in Investitionsschutzabkommen einzubauen, Konzerne auf das Einhalten menschenrechtlicher und ökologischer Standards zu verpflichten, oder illegale Finanzströme aus Entwicklungsländern zu unterbinden.